Die Herausforderung geht weiter…
Wie schon Teilprojekt I ist auch Teilprojekt II.1 Bestandteil der Gesamtmaßnahme: Sanierung Ensemble Schloss Friedenstein und herzoglicher Park in Gotha.
Das Projekt sieht die Sanierung und Instandsetzung der bisher unbearbeiteten Bereiche des Westflügels für eine spätere museale Nutzung vor. Weiterhin werden Teilbereiche des Westturmes und Nordflügels hinsichtlich Statik, Brandschutz und Technischer Gebäudeausrüstung ertüchtigt.
Mit weiterem Baufortschritt des neuen Treppenhauses (TP I) konnten für das Teilprojekt II.1 umfangreiche Bauteilöffnungen in den Geschossen des Westflügels und des Westturms hergestellt werden. Ziel der Bauteilöffnungen war es, die Bauteilaufbauten exakt bestimmen, historische bauliche Änderungen nachzuvollziehen, sowie Schäden an der Bausubstanz lokalisieren und definieren zu können. In Verbindung mit eindringender Feuchte hat besonders der Echte Hausschwamm dem Schloss über die Jahre hinweg große Schäden zugefügt. So sind beispielsweise eine Vielzahl von Balkenköpfe und deren Auflager in den Außenwänden beschädigt oder zum Teil nicht mehr vorhanden; auch Unterzüge und Stützen müssen teilweise komplett ausgetauscht werden. Durch vergangene Umbauten kam es auch zur Umverteilung von Lasten, wodurch einige bereits geschädigte Bauteile zusätzlich beansprucht wurden. Zur Behebung dieser Mängel und Sicherung der historischen Bausubstanz sind langfristig aufwendige statisch-konstruktive Sanierungsmaßnahmen notwendig.
Mit diesen Erkenntnissen aus den Bauteilöffnungen und mit Unterstützung der Fachplanung war es möglich, detailliert die Entwurfsplanung aufzunehmen. Als wichtiger Meilenstein konnte die Erstellung des Fördermittelantrages zum Ende des Jahres 2024 abgeschlossen werden.