Die in den Jahren 1724/28 nach Entwürfen von Johann Adolph Richter und Gottfried Heinrich Krone entstandene Schlossanlage Belvedere wurde ab 1739 um mehrere Orangeriegebäude erweitert. Diese zählen neben weiteren der Hofhaltung und Repräsentation dienenden Bauten zu den Erweiterungsbauten der barocken Schlossanlage. Die Orangeriegebäude sind bis zum heutigen Tag in einer kontinuierlichen Nutzung als Gewächs- und Pflanzenhaus geblieben. Das Schloss Belvedere mit Orangerie und Park wurde vom Welterbekomitee 1998/99 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
Die Gesamtinstandsetzung der Orangerie folgte dem vorgegebenen Grundsatz des weitgehenden Rückgriffs auf Originalsubstanz unter Berücksichtigung ihrer zeitlichen und materiellen Vielschichtigkeit.
Nutzungsbedingte Arbeitsunterbrechungen infolge der alljährlichen Überwinterung der Pflanzen im Gebäude ließen die Bauarbeiten lediglich im Zeitenster von Frühjahr bis Herbst zu. Der Funktionserhalt der Orangerie musste trotz aller Bauabschnitte gewahrt bleiben, insbesondere betraf dies die Erneuerung der Stampflehmböden, der Kasten- und Verbundfensteranlagen und der für Belvedere typischen Kanalheizung. Bei der farblichen Neufassung der Innenräume wurde weitestgehend auf eine gesicherte Befundung zurückgegriffen.
Parallel dazu wurde das ehemalige Gärtnerwohnhaus umfassend saniert, wobei historische Gebäudestrukturen zurückgewonnen werden konnten. Über einen rückwärtigen Erweiterungsbau mit Aufzug sind das Erdgeschoß und der Keller mit seiner modernen WC-Anlage barrierefrei erreichbar.
Die Sanierung des Gesamtkomplexes im Rahmen des UNESCO Programms wurde Ende 2014 fristgerecht und im Kostenrahmen abgeschlossen.