Sanierung, Umbau und Erweiterung Goetheplatz 9b, Weimar
Verwaltungsgebäude und Kunsthalle
Auf dem Grund einer ehemaligen Ziegelei vor den Toren der Stadt Weimar, gelegen zwischen heutigem Goethe- und Rollplatz, entstand der langrechteckige Baukörper vermutlich um 1865 als Wohn- und Geschäftshaus. Im späten 19. Jahrhundert erfolgte die Umnutzung zu Ausstellungsräumen für Kunst sowie die Erweiterung um einen Oberlichtsaal, der heute im Innenhof als Kunsthalle Harry Graf Kessler betrieben wird. In den 1920er Jahren erfuhr das Haus eine erneute Nutzungsänderung incl. baulicher Umstrukturierung zum Rentamt und wurde seither überwiegend als Verwaltungsbau genutzt. Zuletzt waren im Gebäude, das sich im Besitz der Stadt Weimar befindet, verschiedene Vereine, Parteien sowie freiberuflich Tätige ansässig.
Das Einzeldenkmal im Denkmalensemble Altstadt, bestehend aus Verwaltungsgebäude und Kunsthalle, soll nun umfassend saniert und so umgebaut werden, dass zukünftig verschiedene Ämter der Stadtverwaltung darin untergebracht werden können. Die Grundrissstruktur des histroischen Hauses wird dabei bestehen bleiben und nur in Ausnahmefällen verändert. Das Dachgeschoss ist statisch zu ertüchtigen; eine Nutzung wird aufgrund der baulichen Gegebenheiten und mit Rücksicht auf den denkmalgeschützten Bestand nur eingeschränkt möglich sein. Die Erweiterung des Bauvolumens in der Baulücke zum Nachbargebäude nach Norden durch den Anbau eines neuen Treppenhauses incl. Aufzug wird die Erschließung des gesamten Hauses für alle Nutzer wesentlich verbessern und erleichtern. Gleichzeitig entsteht erdgeschossig ein Beratungsraum, der dem gesamten Verwaltungsbereich der Stadt Weimar zur Verfügung stehen wird. Der Zugang zur Kunsthalle erfolgt auch in Zukunft weiterhin über den Goetheplatz. Nach der Sanierung wird dem Ausstellungsraum allerdings neben einem kleinen Service-Bereich auch ein barrierefrei erschließbares WC zur Verfügung stehen.