Die Villa Bergfried ist das Herzstück des gesamten Garten- und Gebäudeensembles, das sich der Saalfelder Schokoladenfabrikant Ernst Hüther ab 1922 unter der Leitung des Dresdener Architekturbüros Lossow & Kühne auf einer Anhöhe im Süden der Stadt Saalfeld errichten ließ. Als Grundlage für die abschnittsweise geplanten Sanierungsmaßnahmen und Innutzungnahmen in den kommenden Jahren galt es, eine Einordnung der Geschichte und baulichen Bedeutung vorzunehmen, um daraus wiederum eine denkmalpflegerische Konzeption für den Umgang mit dem Park und den baulichen Anlagen zu entwickeln.
Die Auseinandersetzung umfasste also sowohl die Erstellung einer denkmalpflegerischen Zielstellung mit Bindungsplänen und Maßnahmenempfehlungen als auch die Zusammenstellung einer bauhistorischen Dokumentation. Letztere besteht zu einem Großteil aus dem umfangreichen Raumbuch mit Befunden und Angaben zur Planungs-, Bau- und Nutzungsgeschichte, beinhaltet allerdings auch die Auswertung der Archivrecherchen mitsamt einer großen Anzahl historischer Pläne und Fotos.
Die Recherchen und Analysen sowie darausresultierende Verfassung von Zielstellungen erfolgten in enger Abstimmung mit dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Die Zusammenstellung der Ergebnisse wurden dem TLDA und der Stadt Saalfeld/Saale als Grundlage für jegliche zukünftige Maßnahme am Objekt übergeben.